Intel® NUC-Kit DN2820FYKH mit FreeNAS

In diesem Beitrag möchte ich mit euch über den Einsatz des Intel NUC 2820 als Backupeinheit sprechen.
Ich habe an mich den Anspruch gestellt mein FreeNAS 9 System, was auf einen HP Proliant Microserver Gen8 läuft, zu backupen.
Dies soll in der ersten Phase zu Hause passieren, anschließend soll das Backupsystem seinen Standort wechseln und an einen externen Ort gebracht werden wo eine VPN-Verbindung hin besteht.

Nun habe ich mir verschiedenste Systeme als Lösungsansatz angesehen.
Anfangs hatte ich drüber nachgedacht einen Raspbarry Pi 3 einzusetzen, hier kam aber schnell die Erkenntnis, dass dieser zu schwach ist, da hier doch ein paar TB-Daten versendet werden und der Raspbarry Pi 3 hier kläglich versagen würde.
Alternativ dazu hatte ich mir dann verschiedene Thin Clients angesehen die jedoch einfach zu viel Strom verbrauchten.
Ein Freund von mir empfahl dann den LattePanda einmal unter die Lupe zu nehmen. Von der Performance her war dieser schon echt top und er hat auch noch wenig Strom verbraucht.
Leider ist der LattePanda nicht grade preisgünstig und hat ein fest eingebautes Speichermedium wo man nicht weiß was passiert, wenn dieser mal kaputtgeht.
Durch einen anderen Freund wurde mir dann empfohlen sich doch einmal die Intel NUC Reihe anzusehen. Gesagt, getan und siehe da hier passt fast alles.

Die Intel NUC’s gibt es in verschiedene Ausstattungsvarianten von Celeron bis hin zu einer i7-CPU.
Nun suchte ich ja nach einer sparsamen Lösung und fand hier den DN2820FYKH der einen Stromverbraucht von etwa 11 Watt/h an Tage legt.
Als vergleich, meine FritzBox 6490 verbraucht ohne WLAN ohne weiteren Schnickschnack 39 Watt/h.
Neu kosten die NUC’s leider noch richtig Geld und dann muss man leider Gottes hier auch noch ein 2,5 Zoll Speichermedium und etwas Arbeitsspeicher hineinstecken.
Also machte ich mich auf die Suche nach etwas Gebrauchten und fand bei eBay Kleinanzeigen einen Intel NUC 2820 mit 4 GB RAM für 100 €.
Nun fehlte noch eine SSD die ich bei eBay erstand. Hier kaufte ich von Kingston eine 32 GB SSD für 19€ aus China.
Alternativ kann ich euch hier die Transcend 32 GB SSD empfehlen.
Nach dem alle Sachen da waren baute ich den Intel NUC zusammen und installierte anschließend gleich FreeNAS 9.
Anschließend erhielt der NUC Einzug in meinen Serverschrank wo er dann noch an seinem USB 3.0 Port eine Seagate Expansion Portable, 2TB angeschlossen bekommen hat.
Anschließend habe ich die Seagate Expansion Portable, 2TB in FreeNAS in meinen TANK noch gemounted. Die 2 TB Platte wird in meinem Fall als Backupplatte dienen, hier wird später rSync meine Snapshots vom HP Proviant ablegen.

Performance:

Ich muss sagen ich habe mir die Performance etwas schlimmer vorgestellt. Das System bootet in etwa 20 Sek. hoch, ab dann ist FreeNAS im Netzwerk erreichbar.
Wenn man sich das Monitoring in FreeNAS ansieht arbeitet der NUC bei keinen großen Aufgaben bei etwa 40% CPU Last und 50% Arbeitsspeicherauslastung.
Die Lese / und Schreibgeschwindigkeiten der SSD passen auch.
Wird ein Backup überspielt, hier 500 GB, wird es schon etwas interessanter. Hier geht die CPU auf 100% hoch und der Arbeitsspeicher geht hier auf 80% hoch.
Die SSD lässt sich hier nicht groß beeindrucken, die Seagate Expansion Portable, 2TB arbeitet hier auf gut 90% ihrer möglichen Last.
Das Erstbackup per rSync hat bei mir etwa 50 Min. gedauert bei einer Netzwerkanbindung von 1 GBit/s.
Alle weiteren Backups werden bei mir innerhalb von ein paar Min. abgespeist.

Handling & Geräusche

Der Intel NUC ist sehr leise wenn er nicht grade viel zu tun hat. Wenn er wie in meinem Fall grade ein Backup rein bekommen fängt er leicht an zu säuseln.
Da bei mir der NUC im Serverschrank positioniert ist wo unter anderem Switches und Server laufen fällt das Geräusch nicht auf.
Der Intel NUC ist echt kompakt und macht im Serverschrank einen echt guten Eindruck.

Fazit

Für meine Aufgabe ist der Intel NUC 2820 ideal und schafft das was er soll.
Mit der Celeron CPU würde ich den Intel NUC jedoch nicht als Hauptsystem empfehlen, da die Celeron CPU doch etwas schwach auf der Brust ist.
Eine i3 oder i5-CPU wäre hier dann doch die bessere Alternative, wobei man sagen muss das neben der CPU die USB-Anbindung der Festplatten für die Backups ebenfalls nicht optimal ist.
Im Preis / Leistungsverhältnis finde ich spielt der NUC weit vorne mit, da er echt viele Einsatzmöglichkeiten bei wenig Stromverbrauch bietet.
Einen Langzeittest wird es nach ca. 6 Monaten von mir noch einmal nachträglich geben.