Nach einer gewissen Zeit kommt man einfach nicht drum herum seine Technik zu aktualisieren, wenn man weiterhin aktuelle Themen bearbeiten möchte.
Zur Jahremitte hin habe ich bereits meine Netzwerktechnik komplett auf Ubiquiti umgerüstet. Nun war es an der Zeit den HP ML350 p in den Ruhestand zu schicken und auf ein neueres und energiesparendes System zu setzen, was zugleich auch mehr Speicherplatz bietet.
Bei der Neuanschaffung steht jedoch nicht die private Nutzung im Vordergrund, sondern die gewerbliche Nutzung.
Im Juni / Juli habe ich bereits komplett auf Ubiquiti Unifi Produkte umgestellt, da die alte Hardware nicht mehr die nötige Leistung erbracht hat und immer mal wieder ausgefallen ist.
Neben dem hat sich das Anwendungsgebiet des Servers geändert. Von Exchange, über Active Directory, DFS, Sophos Firewall, Atlassian Tools, DB-Server, Überwachungssystemen und vielen weiteren VM’s (in Summe 42), steht nun das sichere Speichern von Daten im Vordergrund und das Betreiben von einzelnen Services wie z.B. DMS und Atlassian Tools.
Neben dem HP ML 350p habe ich noch weitere Server am laufen, die immer noch Testsysteme und Backups stellen, was mich dazu bewegt hat den ML 350p auserbetrieb zu nehmen.
Ein weitere Aspekt war der Stromverbrauch. Der HP ML 350p hat in Summe 311 Watt verbraucht mit 2x 6 Kern und 104 GB RAM und 2x RAID Controllern die voll bestückt waren mit HDDs und SSDs.
Akklimatisierung der Kosten
Der HP ML 350p hat im Ruhebetrieb 311 Watt verbraucht. Der aktuelle Strompreis liegt 2020 bei 0,27€ je KWh.
Somit hatte ich jährliche mindestens Stromkosten von 735,58€.
Das neue System, dazu später mehr, verbraucht im Ruhebetrieb ca. 60 Watt. Das ergibt jährliche Stromkosten von 141,91€ und ergibt wiederum eine Einsprung von 593,67€.
Von dem Sümmchen kann man sich doch schon einmal die ein oder andere neue Festplatte kaufen.
Das neue System
Nach langen Recherchen und dem Abstecken was das Systen zukünftig bieten muss, bin ich auf eine Synology DS1621+ umgestiegen.
Vor dem HP ML 350p habe bereits schon einmal auf eine Synology gesetzt, was mich dazu bewegt hat erneut auf Synology zu setzten.
Synology bietet mittlerweile sehr gute Funktionen die nicht nur stabil laufen, sondern auch einen super Funktionsumfang bieten.
Die Synology DS1621+ kann bis zu 32 GB RAM vertragen, was z.B. für Docker und VMM super ist, was für mich sehr wichtig ist.
Dazu bietet die Synology DS1621+ eine Ryzen CPU an, die einen L3 Cache besitzt, der die ganze Kiste noch einmal beschleunigt.
Die Synology DS1621+ ist ein 6 BAY NAS, was nach Bedarf später mit zwei Expansion Unit’s DX517 ausgestattet werden kann.
Neben dem bietet die Synology DS1621+ die Möglichkeit 2 NVMe Module als Cache Modul einzusetzten.
Um die Erfahrung mit den Cache Module besser bewerten zu können, werde ich diese Funktion am Anfang nicht nutzen.
Zu diesem Thema werde ich mit der Zeit noch einmal einen extra Beitrag schreiben, ob es effektiv etwas gebracht hat das Cache-Modul einzusetzten.
Der Aufbau
Ich habe mich dafür entschieden die DS1621+ gleich mit 6 Festplatten auszustatten.
Hier kommen die Seagate IronWolf 4TB zum Einsatz. Ich habe mich gegen die Pro entschieden, da ich in meinem Anwendungsbereich nicht den Mehrwert gesehen habe und mir erhoffe das der Ausgleich über den SSD-Cache geschaffen wird.
Die 6x 4TB IronWolf Festplatten habe ich in einem SHA1 Softwareraidverbund laufen, da ich mit dem SHA1 Raid in der Vergangenheit nur gute Erfahrungen gemacht habe.
Das System ist so ausgelegt, dass es über mehrere Jahre hinweg Speicherplatz bietet, ohne das ich aufstocken muss. Aus diesem Grund habe ich mich gegen SHA2 entschieden, da für mein Szenario es ausreicht, dass der Ausfall einer Festplatte abgefedert werden kann.
Da die Synology die Möglichkeit bietet mit 4x 1 Gbit angebunden zu werden, oder per PCIe Karte mit 2x 10 Gbit, habe ich mich für den Anfang entschieden mit 4x 1 Gbit Link Aggregation zu starten, da die LAN-Endgeräte nur mit 1 Gbit angebunden sind.
WLAN Endgeräte werden hier erst einmal etwas hintergründig betrachtet, da diese keine Dauerlast auf das System bringen werden.
Systemaufbau
Neben den verschiedenen SMB-Freigaben und Backup’s, kommt bei mir auch VMM und Docker zum Einsatz.
Im Docker betreibe ich verschiedene Services wie DMS, Systemüberwachung und Testsysteme wie z.B. nginx.
In VMM möchte ich Test-Umgebungen laufen lassen, auf den ich verschiedene Testszenarien ausprobieren kann, oder Probleme nachstellen kann.
Neben den Aufgaben, werden alle Endgeräte auf dem NAS gesichert.
Backup Stufe 1
Neben den beschriebenen Funktion werden der Syno neben Prod. und Archibaufgaben auf Backups von Clients durchgeführt.
Jedoch ist das nur Stufe 1 des Backups.
Ich verfolge in Summe ein mehrstufiges Backup, wo ich eventuell auch noch einmal ein Tutorial zu machen werde.
Und noch mehr …
Das sind die ersten Szenarien die ich nun betreibe und es werden noch mehr.
Was es in Zukunft noch so geben wird und wo die Reise hin geht, wird sich zeigen, jedoch habe schon weitere Ideen im Backlog.
Erstes Fazit
Ich freue mich schon auf die neue Umgebung und auf das was sie mit sich bringt.
In der Zukünft werde ich vermehrt Erfahrungen und Versuche rund um die Disk Station und deren Systeme vorstellen.
Auf viele neue und interessante Beiträge.